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Ein interkulturelles Bildungs- und Sportprojekt für Jugendliche

EBS Jahresbericht 2015

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Abschlussbericht Namibia Windhuk 2015

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9. Bericht- Der Tafelberg wird erklommen 13.10.2012-21.10.2012


Molwenie Mlungus!

Letzten Samstag, es war 8 Uhr morgens und sehr frisch, doch durch die Südafrikanische Sonne gewärmt, stehe ich mit ein paar anderen aus meiner Fußballmannschaft auf der Grand Parade, unserem wöchentlichen Treffpunkt, wenn es zu Fußballspielen oder wie heute, einem Turnier geht. Natürlich schaffen es einige unserer Spieler wieder nicht pünktlich und so verschiebt sich unsere Abfahrt um geringe 45 Minuten, die ich doch auch hätte in meinem Bett verbringen können. Dann ging es los nach Athlone, einem Suburb von Kapstadt, auf ein recht großes Fußballfeld mit relativ vielen freien Zuschauerplätzen, die noch gefüllt werden wollten. Nach dem Umziehen und Aufwärmen folgte ein 15 minütiges Gebet inklusive Meditationsübungen. Gläubig sind hier in Südafrika fast alle und folglich wird es sehr ernst genommen. Ich persönlich bin das aus Deutschland nicht so gewohnt,doch empfinde ich das ebenfalls als sehr beruhigend, sinnlich und vorallem als zusammenschweißend. Kein Wunder,dass das Turnier danach so rund lief.Aber ich möchte ja noch nichts vorwegnehmen.

Dann ging es los. Wir spielten gegen 3 Mannschaften mit Qurter-, Semi- und Finalspielen, die jeweils 40 Minuten liefen. Nachdem wir die ersten beiden locker vom Platz gefegt hatten und wir hochverdient im Finale standen, merkten wir, dass das nicht ganz so einfach werden würde. Wir lagen 2:0 zurück, gleichten aber noch aus und gewannen im Elfmeterschießen. Ich habe noch nie so einen Jubel erlebt und die Südafrikanischen Gesänge und Tänze bei der Siegesfeier, bei denen ich natürlich mitgemacht habe, waren unvergesslich. Die Medallien, der Pokal und die 1000 Rand Preisgeld konnten unser genannt werden und somit gönnten wir uns an dem Abend noch ein leckeres Essen in einem Südafrikanischen Imbiss, indem wir den erfolgreichen Tag noch einmal gebührend feierten.

Am Tag darauf ging es dann für meine deutschen Freunde, drei anderen Volunteers aus Khayelitsha   auf den Tafelberg, dem Wahrzeichen Kapstadts und eines der sieben Naturwunder. Nachdem das hochmoderne Auto von meinen deutschen Begleitern auf der Fahrt hoch zur Talstation eine Motortemperatur von 130 Grad Celsius aufwies und wir uns schon Sorgen darüber machten, ob wir es denn überhaupt bis zur Talstation schaffen würden, kamen wir nun doch noch an. Ein wenig abseits der Talstation machten wir uns nun auf den Weg. Und man unterschätzt die Höhe und den Anstieg des Tafelberges leider extrem. Es geht durchgehend einen extrem steilen Pass hinauf ohne Passagen, an denen man mal enspannt dem Weg folgen könnte. So traf ich auf halbem Wege einen keuchenden Albaner, der zusammengebrochen war und dem ich fast die Hälfte meines Wasserreservoirs für den Tag überlassen musste, damit er wieder auf die Beine kommen konnte. Oben angekommen war der Ausblick einfach überragend. Es gibt wohl selten auf der Welt solch einen Ausblick wie vom Tafelberg aus. Nachdem wir auf dem Rückweg durch eine Wolke,die sich  am Tafelberg festgesetzt hatte, südafrikanische Lieder, unter anderem die südafrikanische Nationalhymne die unglaublich schön ist, gesungen haben, waren wir unten angekommen ziemlich geschafft von der einmaligen Tagestour.

Am Montag ging es dann wieder los mit der Organisation des Aufenthalts der Delegation. Mittlerweile läuft alles relativ flüssig und es macht mittlerweile richtig Spaß. Am Freitag hatte ich dann ein Meeting mit einem Menschen, der liebevoll der Mr.Big genannt wird, nicht weil er ein wenig angesetzt hätte, sondern weil er sich immer große Ziele für die Zukunft setzt. Sehr interissante Art, jemandem einen Spitznamen zu geben. Dieses Meeting, mitten in Khayelitsha, war sehr hilfreich und Mr. Big ist ein echt lustiger Geselle, der mir bei der Organisation unter die Arme greifen wird. Mr. Big war die gesamte Zeit über gut gelaunt, hat mich seinen Kindern und seiner Frau vorgestellt und in 40 Minuten so oft gelacht, dass ich nicht anders konnte als manchmal in sein Lachen einzusteigen.

Sonst ist mein Tagesablauf mittlerweile viel von Telefonaten, E-Mails verfassen und Meetings mit Verantwortlichen im Office oder Khayelitsha gefüllt. Die Arbeit macht sehr großen Spaß und ich freue mich jetzt schon auf die Ankunft der Delegation aus Deutschland.

Am Wochenende verlässt mich mein WG-Partner und ich werde ab nächster Woche dann mit einem Südafrikaner und einer Südafrikanerin im Alter von mitte 20 zusammenleben. Darauf freue ich mich schon.

Bis demnächst,
Daniel