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Ein interkulturelles Bildungs- und Sportprojekt für Jugendliche

EBS Jahresbericht 2015

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Abschlussbericht Namibia Windhuk 2015

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3.Bericht – Der Start meiner Arbeit in Khayelitsha26.08.2012- 03.09.2012


Nachdem ich mich nun ein wenig eingelebt habe, läuft alles schon ein wenig runder. Der Weg zum Office der VPUU ist relativ einfach und auch sonst kann ich mich mittlerweile ganz gut in Kapstadt orientieren. Dem Fußball kann ich auch hier in Südafrika nicht fern bleiben. Ein Praktikant der VPUU namens Gildas aus Frankreich, der bereits 6 Monate vor Ort ist und mir geholfen hat, mich besser einzuleben, hat mich gleich in der ersten Woche zu einem Training seines Fußballclubs, dem Grass Boots F.C., mitgenommen. Ich muss sagen, ich wurde noch nie von einer Mannschaft als „Neuer“ so herzlich aufgenommen wie hier. Sofort fühlte man sich bestens integriert und es macht echt höllisch Spaß. Jetzt heißt es für mich zweimal Training und ein Spiel in der Woche. Der Platz lässt nach deutschen Maßstäben einiges zu wünschen übrig, doch das Spiel ist trotzdem technisch sehr anspruchsvoll und vor allem unglaublich schnell. Ich bin nun, nachdem Gildas am Dienstag zurück nach Frankreich geflogen ist, der einzige Weiße im Team und werde deshalb liebevoll „Mlungu“ genannt, was übersetzt „ Der Weiße“ heißt. Mein zweiter Spitzname, den ich aufgrund meiner Größe und meiner Lieblingsposition in der Verteidigung bekommen habe, lautet „Mertesacker“ . Ich hoffe, dass ist ein Kompliment...

Meine Arbeit in den Townships und speziell in Khayelitsha hat nun angefangen. In den ersten Tagen wurde ich von Thembeka herumgeführt. Sie hat mich über die bestimmten Bezirke innerhalb Khayelitshas aufgeklärt und mich mit einer Menge Informationen zugepackt. Wie die Lebensbedingungen hier sind konnte ich am Anfang kaum realisieren. Ich habe zwar damit gerechnet, Armut zu Gesicht zu bekommen, aber wenn man nun wirklich da ist, ist es noch viel überwältigender. Die Shacks sind klein, es ist (vor allem in der Nacht) noch relativ kalt in Kapstadt und das Holz und die Metallplatten dämmen nicht ausreichend. Da wird man doch sehr nachdenklich, wenn man nun in einem 10 m² Zimmer, 8 Menschen (6 Kinder, 2 Frauen) leben sieht. Toiletten sind natürlich nur in Form von Dixi Klos vorhanden und eine wird jeweils mit 3 anderen Familien geteilt. Wie diese Leute unter diesen Verhältnissen leben verdient meinen höchsten Respekt und ich bewundere zutiefst, wie herzlich und fröhlich diese Menschen miteinander umgehen.

Danach ging es zu einem monatlichen SDF Meeting, welches teils auf Xhosa, teils auf Englisch abgehalten wurde. Xhosa ist sowieso eine ziemlich interessante Sprache mit vielen verschiedenen „Klacklauten“, was es aber für mich leider nicht verständlicher gemacht hat. Trotzdem habe ich mitbekommen, dass die Ziele der einzelnen Projekte und die Ziele, die man generell in den verschiedenen Gebieten von Khayelitsha (z.B. Harare, SiteB, Site C, MonwabisiPark,Kuyasa,...) verfolgt, besprochen wurden.

In den nächsten Wochen soll ich nun als Volunteer zu den Ansprechpartnern der verschiedenen Projekte gehen und Interviews über deren Ziele, deren Ideen usw. für die VPUU führen. Am 22.September soll außerdem ein Fußballturnier in Monwabisi Park abgehalten werden, an dessen Organisation ich mich mit Zandile, einer Community Facilitatorin in Monwabisi Park, beteiligen werde. Das Besondere an Monwabisi Park ist, dass es auf einer Sanddüne liegt. Man sollte sich nur nicht vorstellen wie es hier bei Regen aussieht. Ich halte euch auf dem Laufenden. Bis dann, Daniel