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Ein interkulturelles Bildungs- und Sportprojekt für Jugendliche

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14. Bericht- Unterm Berg aus Imizamo Yethu Kindern 21.11.2012- 25.12.2012


Nachdem wir uns nun unsere verloren gegangenen Kräfte in den letzten beiden Tagen wiedergeholt haben, ging es nun wieder mit dem Craftsmen Workshops los, der noch bis Samstag gehen wird. Vormittags kommt dann aber eine schlimme Nachricht. Vicky Ntozini ist in der letzten Nacht Opfer eines grauenvollen Verbrechens geworden und wir konnten das erst einmal alle nicht fassen. Nicht nur, dass Sie ein fester Bestandteil des Projektes war und ohne Sie der Craftsmen Workshop wohl nicht stattgefunden hätte, Sie war auch eine unglaublich herzliche Persönlichkeit die sich ungemein für die Community in Khayelitsha eingesetzt hat. So geht nicht nur dem Projekt und ihren Angehörigen, denen ich viel Kraft senden und mein Beileid aussprechen möchte, etwas verloren, sondern auch der gesamten Community. Nach dieser Nachricht ging der Craftsmen Workshop jedoch trotzdem weiter, denn es wäre unklug deshalb die Renovierung des Daches des Kindergartens zu unterlassen.

Am folgenden Tag ging es dann in das von unserem Wohnort näher gelegene Hout Bay, welches in einer wunderschönen Bucht von Bergen umgeben liegt. Das Besondere an diesem Ort ist, dass hier reich und arm extrem eng nebeneinander liegen. Des Weiteren treffen hier die drei unterschiedlichen ethnischen Gruppen Südafrikas aufeinander. Die Weißen Einwanderer, dann die sogennanten Coloureds und zuletzt die Schwarzen. Die meißten Schwarzen sind Bewohner des Townships Imizamo Yethu, in dem wir in den letzten Tagen tätig gewesen waren. Doch fand unser Triningscamp nicht wie eigentlich vielleicht von einigen erwartet auf einem Sandplatz statt, sondern auf einem im letzten Monat fertiggestellten Kunstrasenplatz, der weitaus besser war als viele deutsche Kunstrasenplätze, die ich aus Berlin kenne. Da macht das gleich alles noch viel mehr Spaß, vorallem weil das Wetter mitlerweile immer mitspielt. Nun versammeln sich 70 U11 Kinder vor uns, die wir nun trainieren sollen. Nach lautem Geschreie und einem 45 minütigen Aufwärmprogramm ging es dann los mit Pass- und Dribbelübungen. Bei 70 Kinder nimmt halt, vorallem in Südafrika, alles ein bisschen mehr Zeit in Anspruch. Und da das nicht geng war, versuchten wir mit 70 Kindern einige kleine Trainingsspiele zu organisieren. Versuche man das mal mit 70 Kindern! Naja aber irgendwie ging das dann doch mit viel deutscher Geduld und Organisationsgeschick, wobei die Nerven doch ziemlich strapaziert wurden. Als Belohnung stürzten sich nun die 70 Kinder mit lauten Mlungu Rufen auf unseren Coach Johannes, der sich davor nicht mehr retten konnte und unter einem Berg aus Kindern begraben wurde.

Am folgenden Tag sah dies dann doch alles ein wenig einfacher aus, da nur noch ca. 35 Kinder für das U13 Trainingscamp kamen. Das war nun gleich viel einfacher und hat somit sogar richtig Spaß gemacht. Die Referee Workshops wurden zeitgleich abgehalten und mussten am ersten Tag in einem kleinen Raum ohne Elektrizität abgehalten werden. Am Abend ging es dann ins Green Point Stadium zu einem Spiel von Ajax Cape Town gegen Chippa United. Johannes und ich konnten es natürlich nicht lassen, bei einem Elfmeterschießengewinnspiel mitzumachen, bei dem man aus dem Stand verwandeln musste. Nach nicht langem Fackeln und einem präzisem Schuss ins linke untere Eck durften wir uns als Preis ein Ajax Cape Town Fan shirt überstreifen und haben uns damit nun das vom Niveau eher deutsche 3.Ligaspiel in einem von einer Blaskapelle heimgesuchten Stadion angeguckt. Nach einem 3:2 für Ajax ging es dann an die Promenade von Camps Bay den anstrengenden Tag ausklingen lassen. Morgen ist dann das letzte Turnier, welches auch in Hout Bay stattfinden wird und danach noch ein freier Tag, ehe es dann für die Delegation wieder nach Deutschland geht. Ich werde dann noch meinen letzten Monat hier mit einer kleinen Rundreise durch Südafrika beschließen und dann mit vielen Erfahrungen gespickt wieder nach Hause kommen. Ich melde mich wieder nach der Abfahrt der Delegation. Bis bald, Daniel