11. Bericht- Das große Warten hat ein Ende 01.11.2012-13.11.2012

Endlich geschafft! Diesen Ausruf hoffe ich nach dem Ende des Aufenthaltes der deutschen Delegation endlich aus mir heraus rufen zu können. Doch in der guten letzten Woche war es nun noch einmal ein riesen batzen an Arbeit, der noch zu bewältigen war. Am 4. November war ein monatliches sogenanntes “Reference Group Meeting”. Circa 90 Leute sitzen dann in einem großen Besprechungsraum in einem Office in Khayelitsha und die Vertreter der von der VPUU geführten Projekte geben ihren monatlichen Fortschrittsbericht und neueste News aus der Community ab. Ein großes Fußballturnier, zu dem eine deutsche Delegation des Projektes “Auf Ballhoehe” anreisen wird und dessen Volunteer dieses organisiert hat, gehört ganz sicher zu Projekten, die auf diesem Meeting vorgestellt werden sollen. Diese ehrenvolle Aufgabe besaß ich an diesem Tag. Zum Präsentieren gehört natürlich eine professionelle Power Point Präsentation, die aber die Zeit von 4-5 Minuten nicht überschreiten sollte. Professionell war die Präsentation soweit auch, wenn man die Probleme mit den nicht aufeinander abgestimmten Effekten und die dadurch entstandenen Folgen mal leicht ausgrenzt. Nachdem ich von Thembeka kurz vorgestellt wurde und ich versucht habe, meine Xhosa Kuenste bei meiner Begrüßung zu präsentieren, ging es dann los. Am Ende lief es dann doch noch ganz rund und ich habe die vom Meetingsleiter vorgeschriebene Präsentationszeit “zum Glück” nicht überschritten. Meine 15 Plakate für das Turnier und die Handouts über das Programm des Aufenthalts wurden mir danach förmlich aus den Händen gerissen und ich konnte mich vor Anfragen über die Teilnahme am Turnier nicht mehr retten.

Am nachmittag dieses Tages war ich mit meinen deutschen Freunden in Kapstadt mal wieder ein wenig “deutsche Kultur” schnuppern. Die deutsche Schule in Kapstadt veranstaltete einen deutschen Bazar, bei dem ein grosses Bierzelt, typisch deutsche Musik, Kassler, Bratwurst und natuerlich viele deutsche Kapstaedter nicht fehlen durften. Es war toll mal wieder ein wenig in Deutschland, mit einer viel besseren Aussicht auf einen mysteriösen Berg, zu leben und sich mit vielen gleichgesinnten über die gemachten Erfahrungen unterhalten zu können.

Im Laufe der letzten Woche habe ich dann der Ankunft der Delegation entgegengefiebert und die letzten Vorbereitungen getroffen. Mittwoch bin ich dann ganz plötzlich am morgen zu einem Linki Park Konzert im Green Point Stadium von einer Mitarbeieterin eingeladen worden. Das Konzert war echt genial, bis auf den starken Wind, der alles etwas ungemütlich gemacht hatte.
Der Social Development Fund hat nun meinen Geldanfragn für das Catering, Musikanlage, Security usw. zugestimmt und soweit ist alles große organisiert. Schwierig wird es jedoch immer dann, wenn wie gestern kurzfristig eine Mannschaft absagt und man wieder umplanen muss.

Am vergangenen Wochenende hatte ich, davon muss ich berichten, ein 5 a side Fußballturnier neben dem grossen Green Point Stadium mit meiner Mannschaft. Da ich von wöchentlichen Treffen mit Freunden in einer kleinen Halle zum Fussballspielen in Deutschand relativ gewohnt bin auf einem kleinen Feld schnell zu spielen lief es für mich ganz gut, doch das Team hatte wohl eher geringe Erfahrungen mit den extrem kleinen Feldern. So sind wir leider im Viertelfinale ausgeschieden und die Stimmung war ein wenig gedrückt. Doch das Wetter ist mittlerweile besser und ich hatte nach diesem Tag meinen ersten “schönen” Sonnenbrand zu verzeichnen, der mich die letzten 2 Tage richtig gequält hat. Aber auch das geht weg und die Vorfreude auf das Bevorstehende kann mir im Moment keiner nehmen. Ich melde mich dann wieder nach Ankunft der Delegation aus Deutschland und mit meinen ersten Erfahrungen. Mit viel Vorfreude aus dem fernen Südafrika,

Daniel