EBS Jahresbericht 2015
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10. Bericht- Per Eskorte quer durch Khayelitsha 21.10.2012- 31.10.2012
Zuerst mal eine große Entschuldigung, dass ich mich nun erst so spät melde, doch leider hatte sich mein Laptop letzte Woche entschieden, seinen Geist aufzugegeben und es hat etwas gedauert, bis ich eine Lösung finden konnte, wie ich seinen Geist wieder zum Leben erwecken könnte. Doch nun bin ich wieder für die Außenwelt erreichbar und, ist es denn anders zu erwarten, es läuft alles wieder Prima.
So läuft bisher auch die Organisation des Aufenthalts der deutschen Delegation, die nun am 14.November hier ankommen wird und dessen Bestandteil ich dann für die nächsten 2 Wochen sein werde, sehr sauber. Probleme gibt es nur manchmal, wenn sich Schulen oder NGOs entscheiden, auf ihre Rückmeldung warten zu lassen. Meetings in und um Khayelitsha herum habe ich nun reichlich und manchmal wird die Zeit,die man hier von einem zum anderen Ort benötigt, doch zum Verhängnis. Hier muss ich nun ein erlebnisreiches Meeting mit Vicky in Khayelitsha hervorheben. Ich komme aus einem 2 stündigen Meeting in Harare ein wenig entkräftet bei Vickys B&B an. Dort muss ich leider erfahren, dass Vicky noch nicht da sei und ich kurz warten solle. Dann habe ich mich halt mit den Nachbarskindern unterhalten und hatte einen riesen Spaß daran mit ihnen ein wenig mitten auf der Straße im Township Fußball zu spielen. Dann kam Vicky und ich hatte das Vergnügen ihren Mann kennenzulernen. Nach dem Meeting, bei dem es um den zu organisierenden craftsmen Workshop ging, musste ich natürlich wieder zum Taxirank eskortiert werden, da es für “Mlungus” alleine viel zu gefährlich ist, durch Khayelitsha alleine zu laufen. Das fühlt sich schon ein wenig komisch an, von zwei Jugendlichen eskortiert werden zu müssen. Nach dieser sicheren Eskorte durchs Township hatte ich extremen Hunger und habe die beiden dann nun, am Taxi Rank angekommen, gefragt, wo man denn gut essen könne. Die beiden führten ich daraufhin zu einem Container, der berühmt und berüchtigt in Khayelitsha für seine leckeren Speisen ist. Natürlich gab es dann für umgerechnet 1.80 Euro einen vollen Teller mit ausgewählten Köstlichkeiten Südafrikas wie Pup mit Reis, Gemüse und dem sogenannten “Townshipchicken”, auf dessen Bezeichnung ich nun nicht genauer eingehen möchte. Als Dankeschön habe ich meinen beiden Begleitern dann ein kleines Essen ausgegeben und ein paar tolle Gespräche geführt.
Mittlerweile habe ich, wie schon in Einträgen zuvor erwähnt, deutsche Freunde gefunden zu denen ich mich ca. 2-3 Mal wöchentlich ins Township Philippi zu ihrer Arbeitsstätte begebe, um mit diesen in ihrer Gym mit einheimischen zu trainieren. Neben Bildern von Legenden des Bodybuilding bis hin zu eigenen Vertretern der Gym schwitze ich mich dann ca. eine Stunde aus und werde von den “Mitpumpern” sichtlich gepusht. Dies ist eine unglaublich schöne Erfahrung, vorallem da die liebenswerte Art der doch eigentlich so “harten Männer “ wirklich jedesmal die Motivation gibt, sich noch einmal zu quälen, auch wenn man das Ergebnis vielleicht nicht nach nur noch anderthalb für mich verbleibenden Monaten wirklich sehen kann. Am Ende jeder Trainingseinheit verabschiedet man sich einfach einmal mit “chab”,was so viel heißt wie “alles gut” oder “bis dann” und feut sich schon auf das nächste Mal, wenn man die Gym verlässt.
In den nächsten beiden Wochen muss nun der Aufenthalt finalisiert werden. Viele Meetings,unter anderem eine Präsentation vor den Mitgliedern des Social Development Funds für die Spende des benötigten Geldes und eine Präsentaion auf dem großen reference Group Meeting der VPUU um das Turnier bekannt zu machen, stehen an. Große Herausforderungen, die gemeistert werden wollen. Danach melde ich mich schnellstmöglich wieder.
Bis demnächst, Daniel