2. Eintrag - Angekommen! (17.01.2012) -

Zunächst alleine und ohne besondere Vorahnung auf irgendetwas. Etwa wie ein Wurf ins kalte Wasser. Was ich aber nach fast einer Woche sagen kann: Kalt ist hier eigentlich nur das Wasser des Atlantischen Ozeans. Warm hingegen ist erst einmal das Wetter, aber vor allem die Gastfreundlichkeit der Südafrikaner!

Egal ob Taxifahrer, Parkwächter oder Kellner. Hat man eine Frage, ist es den meisten Südafrikanern vor allem wichtig, nicht einfach: „I don´t know“ zu sagen. Wenn sie etwas nicht wissen versuchen sie, auch wenn es nicht die Antwort auf die Frage ist, wenigstens anderweitig zu helfen.

Am meisten geholfen hat mir aber bis jetzt die gute Organisation des Projektes „auf Ballhöhe“ und Matthias Eiles. Er hatte mir einige sehr zuverlässige Kontakte zum Projektnetzwerk hergestellt wie z. B. zu Iris Henkel. Sie informiert mich perfekt über die Stadt und die Region und stellt weitere passende Kontakte her.

Ungewohnt war zu Anfang der Linksverkehr, aber ich habe mich, bis auf einen kurzen Ausflug mit meinem Mietwagen auf die Gegenspur einer vierspurigen Straße, schnell daran gewöhnt.

Was ich nicht erwartet hatte, war die große Anzahl an deutschen Touristen, aber auch an deutschen Einwohnern in Kapstadt. In meinem Hostel sind die meisten Leute aus Deutschland. Gestern traf ich mich mit 2 Deutschen und einem deutschen Kapstädter. Nach einem Besuch bei ihm zu Hause fiel mir besonders auf wie extrem die Sicherheitvorkehrungen hier sind: Vor manchen Wohnungstüren sind teilweise Stahlgitter gebaut. Kameras sind an fast jeder Ecke und alleine nachhause gehen sollte man im Dunkeln am besten vermeiden, wie mir der deutsche Kapstädter aus eigener Erfahrung sagte. Am Ende erzählte ich ihnen, dass ich mich bald in den Townships mit „Auf Ballhöhe“ aufhalten werde, woraufhin diese Antwort kam: „Das wird garantiert nicht ganz ohne werden“!

Am 20. Januar beginnt mein Freiwilligendienst in Khayelitsha. Ich bin gespannt was mich die kommenden Tage erwartet und werde mich bald wieder melden.

Herzliche Grüße, Bastian