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PROJEKTREISE, SÜDAFRIKA 27. Februar - 6. April 2014 / BEN
Eintrag 5: Das große Turnier - viel Bürokratie und eine Menge Spaß für alle
Für das große Fußball-Turnier haben wir uns entschieden, je sieben Schüler von den beiden Schulen Levana und Hillwood auszuwählen. Damit die Kinder teilnehmen können, müssen sie ein Anmeldeformular ausfüllen und von ihren Eltern unterschreiben lassen. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die bürokratischen Strukturen in Südafrika ähnlich denen in Deutschland sind. Ohne Formular läuft hier gar nichts.
Nachdem Ruben und ich zunächst versehentlich die falsche Vorlage verwendet hatten - die ausgewählten Formulare waren für eine Neuanmeldung der Kinder zum Soccer-Programm gedacht und nicht zur Anmeldung für eine Veranstaltung innerhalb des Fußball-Programms – hatten wir wieder etwas mehr Glück und bekamen das richtige Formular schließlich vom Jugendkoordinator Zaine. Einer der Schuldirektoren hatte jedoch auch daran zunächst etwas auszusetzen, akzeptierte den Antrag schließlich aber doch. Als sozial engagierter Mensch ging mir nur ein Gedanke durch den Kopf: „Es geht doch nur um ein Fußball-Turnier. So lange die Eltern Bescheid wissen, sollen die Kinder von mir aus einen handgeschriebenen Notizzettel unterschreiben lassen.“ Überhaupt stelle ich fest, dass hier viel Zeit durch teilweise nicht notwendige Büroarbeiten verloren geht.
Zu jeder von der New World Foundation (NWF) durchgeführten Aktion werden Teilnehmer-Daten erfasst. Die Fragebögen werden anschließend von Volunteers und Mitarbeitern in Excel-Tabellen eingepflegt. So füllen sich zahlreiche Ordner mit persönlichen Daten, die vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt einmal zu statistischen Zwecken benötigt werden. Hinzu kommen regelmäßige Powerpoint-Präsentationen, die auf den Mitarbeiterversammlungen einmal vorgestellt werden und anschließend aber leider nicht für andere Referenten oder Präsentationen archiviert werden.
Meist findet sich auf den Formularen auch die Frage „Welcher Rasse gehört ihr Kind an?“. Für mich als Deutscher hat diese Frage einen bitteren Beigeschmack. In Südafrika wird mit der Zugehörigkeit zu weiß, schwarz, farbig oder indisch dagegen sehr offen umgegangen. So wie in Deutschland eben oft nach der Religionszugehörigkeit gefragt wird.
Das vom „Western Cape Network for Community Peace and Development“ ausgerichtete Turnier war schließlich ein großer Erfolg für alle Teilnehmer. 250 Teilnehmer von verschiedenen sozialen Einrichtungen traten gegeneinander an und am Ende gab es für alle Sportler Medaillen. Neben Fußball wurde auch Netball und Touch Rugby angeboten.