EBS Jahresbericht 2015
Abschlussbericht Namibia Windhuk 2015
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Projektreise Namibia 2015, Swakopmund
Auf Ballhöhe Blog 2015 Namibia, Windhuk
Projektreise Japan 2015
ROJEKTREISE Namibia 2014, Windhoek, 29. August - 31. August 2014 / JOHANNES
Am Donnerstag entscheiden wir uns ein Auto zu mieten um in der folgenden Woche flexibel zu sein. Eine Autovermietung mit einer Zweigstelle im Hilton Hotel soll es sein. Mit dem Taxi begeben wir uns zum Hotel. Dort angekommen ist der Schalter der Autovermietung nicht besetzt. Ein Mitarbeiter des Hotels gibt uns die Auskunft, der Kollege sei wohl beim Mittagessen und in einer Stunde wieder da. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, steuern wir das naheliegende Büro der Touristeninformation an. Leider hat auch das zu, sodass wir beschließen auch kurz Mittag zu machen und uns nach etwas Essbarem umzuschauen. Leider ist der Schalter auch nach unserer Rückkehr immer noch unbesetzt, doch die „Ausrede“ des übrigen Personals bleibt identisch. Wir hinterlassen unsere Nummer und fahren mit dem Fahrstuhl zur Dachterrasse des Hilton und genießen den Blick über die Stadt. Eine halbe Stunde später klingelt das Handy – endlich ist jemand am Schalter der Autovermietung. Da alle Kleinwagen ausgebucht sind, müssen wir mit einem Mittelklassewagen vorlieb nehmen.
Am Freitag liegt uns endlich der Kostenvoranschlag des Sportladens vor, den wir umgehend weiterleiten. Zufrieden, dieses Zwischenziel erreicht zu haben, setzen wir uns in unser Auto und machen uns auf den Weg nach Swakopmund an die Küste Namibias. Nach kurzer Eingewöhnungsphase kommen wir mit dem Linksverkehr ganz gut zurecht, auch wenn die rechte Hand ab und zu auf der Suche nach dem Schaltknüppel noch ins Leere greift oder der Fahrer auf dem Weg zum Auto zunächst die falsche Tür anvisiert.
Nach gut viereinhalb Stunden Fahrt durch das sehr dünn besiedelte Namibia erreichen wir die Küstenstadt, die einst von Deutschen errichtet wurde. Uns fallen sofort die teilweise sehr breiten Straßen auf und dass die Häuser hier nicht wie im Landesinneren von hohen Mauern und Elektrozäunen umgeben sind. Es dauert eine Weile bis wir uns orientiert und unser Hostel gefunden haben. Noch vor dem Auspacken machen wir uns mit einer Gruppe Deutscher bekannt, die gerade den platten Reifen Ihres Wagens wechseln. Wir verabreden uns für später zum Essen.
Den Sonnenuntergang beobachten wir noch am Strand ehe wir das Restaurant betreten. Die Karte hat etliche Fischgerichte und Burger zu bieten, doch wir entscheiden uns für Antilope. Bei den Gesprächen stellt sich heraus, dass zwei der Reisegruppe an einer Schule in Windhoek als Praktikanten arbeiten. Möglich, dass wir in den nächsten Wochen noch einmal zusammen arbeiten, wenn es darum geht, Schülerinnen und Schüler auszusuchen, die bei dem Fußballcamp teilnehmen.
Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen, da wir eine Tour durch die Dünen rund um Swakopmund gebucht haben. Zunächst bekommen wir eine Einführung, wie eine Düne aufgebaut ist, welche Tiere darin leben und wie sich diese ernähren. Wir erfahren, dass die kurze Seite der Düne bei trockenem Sand nie steiler als 30° ist und dass sich dort verschiedene Samen durch den Wind ansammeln, die zusammen mit Larven das „Käfermüsli“ bilden. Von diesen Käfern ernähren sich dann u.a. Eidechsen. Je nach Windrichtung wandern die Dünen, wobei sie tendenziell eher Richtung Stadt und Meer wandern. Dass die Dünen in die Stadt wandern, verhindert ein Fluss, der alle vier bis fünf Jahre Wasser aus dem inneren des Landes führt. Um dieses Ökosystem stärker zu schützen, ist das Gebiet seit ein paar Jahren auch ein Nationalpark, der nur auf bestimmten Pfaden durch die Veranstalter befahren werden darf. Wie nachhaltig der Mensch hier Spuren hinterlässt, zeigt sich in der Kalkwüste etwas weiter im Land. Hier sind noch Spuren der Deutschen von vor über 100 Jahren sichtbar. In einer tollen Landschaft bekommen wir auf der Tour etliche Tiere zu sehen. Außerdem erfahren wir noch, dass die Straßen im alten Teil von Swakopmund so breit sind, da hier früher Ochsengespanne wenden mussten.
Den Nachmittag verbringen wir gemütlich am Strand. Am nächsten Morgen schlendern wir noch einmal durch die Stadt ehe wir uns rechtzeitig auf den Rückweg nach Windhoek machen. Wir möchten sicher gehen, dass wir vor Einbruch der Dunkelheit zurück sind, da ab der Abenddämmerung der Wildwechsel stark zunimmt und somit die Unfallgefahr steigt. Gerade auf einer Strecke auf der die Ortschaften mitunter über 100km auseinander liegen, möchte man dieses Risiko erst recht minimieren.