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Ein interkulturelles Bildungs- und Sportprojekt für Jugendliche

EBS Jahresbericht 2015

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Abschlussbericht Namibia Windhuk 2015

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PROJEKTREISE Namibia 2014, Windhoek, 24. August - 28. August 2014 / JOHANNES


Es heißt wieder einmal Koffer packen, da die nächste Projektreise für „Auf Ballhöhe“ ansteht. Dieses Mal sind Matze und ich für circa zwei Monate in Namibia. Für uns beide ist es nicht die erste Reise für das Projekt, aber für eine so lange Zeit waren wir noch nicht unterwegs. Von daher mischt sich in die Vorfreude auch eine gewisse positive Anspannung. Am Samstag lassen wir um kurz vor 21 Uhr mit South African Airways das trübe Deutsche Wetter hinter uns und starten zunächst Richtung Johannesburg. Nach entspannten 10,5 Stunden landen wir sanft auf afrikanischem Boden und machen uns in aller Ruhe auf den Weg durch den Flughafen – unser Anschlussflug nach Windhoek startet erst in über drei Stunden. Nicht ganz so entspannt ist hier eine Gruppe Asiaten, die wohl nur noch ein paar Minuten zum Umsteigen haben. Zumindest sollte man das meinen, wenn man sieht wie Sie an der Schlange vor der nächsten Sicherheitsschleuse vorbei drängen.    

In der Wartehalle am Gate ruhen wir uns noch ein wenig aus. Nach weiteren zwei Stunden Flug setzt der Flieger sanft am Hosea Kutako International Airport in Windhoek auf. Wir müssen kurz bestätigen, dass wir in letzter Zeit in keinem Land waren, in dem Ebola aufgetreten ist und dürfen dann das Terminal betreten. Hier müssen wir noch kurz erklären, dass die vielen T-Shirts, die wir mit im Gepäck haben ohne kommerziellen Hintergedanken an unsere Fußballkids verteilt werden und dürfen dann passieren. Freundlicherweise holt uns Ewald (ein Freund der Familie bei der wir hier u.a. wohnen dürfen) ab und fährt uns die knapp 50km vom Flughafen in die Stadt. Dort angekommen lernen wir Ernst und Irina kennen, bei denen wir die ersten zwei Wochen wohnen dürfen. Nach einer kurzen Verschnaufpause stillen wir unseren Appetit mit leckerem Fleisch und Gemüse vom Grill. Todmüde fallen wir wenig später in unser Bett, weiterhin gespannt, was uns in nächster Zeit erwartet.

Am nächsten Morgen starten wir unsere ersten Erkundungen in Winhoek und müssen feststellen: Auch in Afrika ist es nicht immer warm. Zwar ist es tagsüber in der Sonne angenehm warm bei mehr als 20°C (was eigentlich für diese Jahreszeit auch noch zu warm ist) aber abends kühlt es schnell ab und nachts sind einstellige Temperaturen keine Seltenheit.    

Zunächst starten wir in den nahegelegen Supermarkt und holen uns neben Lebensmitteln auch eine namibische Telefonkarte. Die funktioniert natürlich noch nicht gleich, sondern muss erst noch aktiviert werden. Und das mobile Internet muss auch nochmal gesondert bei unseren Handymodellen freigeschaltet werden. Naja, wir wurden ja gewarnt, dass hier einiges nicht so schnell läuft.    

Mit einem Taxi geht es dann in die Innenstadt. Man kann hier zwischen zwei Arten von Taxis wählen. Variante 1 ist ähnlich dem bekannten deutschen Taxi, welches man anruft und ohne Zwischenstopp zum gewünschten Ziel fährt. Kostenpunkt 70 namibische Dollar was in etwa 5€ entspricht. Wir entscheiden uns für Variante zwei. Vom Supermarkt aus nahmen wir ein Taxi, welches unterwegs immer wieder anhielt um weitere Passagiere einzusammeln. Hier kostete die Fahrt lediglich 10 N$ pro Person. Glücklicherweise wies uns Ernst im Vorfeld darauf hin, dass damit jede Fahrt den gleichen Preis hat. Auf der Rückfahrt verlangte der Fahrer auf einmal das doppelte – offensichtlich eine beliebte Masche um an unwissende Touristen etwas mehr zu verdienen.    

Wir suchen mehrere Sportläden auf, um eine erste Übersicht zu erhalten, was das benötigte Equipment für die geplanten Events kosten könnte. Kurz bevor es dunkel wurde machen wir uns auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft.
Auf der Suche nach einem Sportladen wurde uns tags zuvor von einem aufmerksamen Passanten namens David weitergeholfen. Völlig unverhofft klingelt heute das Telefon und David berichtet uns von einem Jugendturnier im Sam Nujoma Stadion bei dem der Sohn seines Schwagers teilnimmt. Wenig später holt er uns mit dem Auto ab und wir fahren zum Stadion. Wir bekommen noch die letzten Minuten des Spiel um Platz drei mit und vertreiben uns die Zeit bis zum Anpfiff des Endspiels mit Davids Sohn.   
 
Da ich bereits im letzten Jahr in den Genuss namibischen Fußballs gekommen bin, erwarte ich auch von diesem Spiel nicht besonders viel. Schlägt man bei Wikipedia den Begriff „Kick and Rush“ nach, erhält man folgende Erklärung: „Der Begriff Kick and Rush (englisch, etwa „schießen und stürmen“) stammt aus dem Fußball. Er bezeichnet eine offensive Spielweise, bei der der Ball aus der Verteidigung hoch und weit in die gegnerische Hälfte geschlagen wird, um einen schnellen Abschluss zu erreichen. Der Vorteil ist, dass dabei kein langwieriges Aufbauspiel nötig ist und das Mittelfeld überbrückt wird.“ Diese Spielweise haben die Teams nahezu perfektioniert, wobei die jeweiligen Angriffsreihen teilweise grob fahrlässig mit ihren Chancen umgingen. Am Ende siegt Omusati gegen Hardap mit 2:1 durch einen späten Treffer und erspart uns die Verlängerung.