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Ein interkulturelles Bildungs- und Sportprojekt für Jugendliche

EBS Jahresbericht 2015

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Abschlussbericht Namibia Windhuk 2015

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Projektreise Japan 2015

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PROJEKTREISE Japan 2015, Tokyo, 28.-29.Mai / JOHANNES


Nachdem die ersten Koffer recht schnell auf dem Kofferband zu finden waren, dauert es einen kurzen Moment ehe der Letzte auf uns zu kommt. Wir hieven auch diesen auf unsere zwei Wagen und begeben uns zum Ausgang, wo wir bereits freudig von Akiko erwartet werden. Der Kofferraum ist gerade groß genug um sämtliches Gepäck zu verstauen.

Kurz hinter dem Flughafen Haneda verschwinden die letzten bekannten Schriftzeichen von den Schildern. Was bleibt ist eine Ansammlung von japanischen Schriftzeichen, aus denen ich in keinster Weise auch nur ansatzweise ableiten könnte, was sie bedeuten könnten. Nach knapp einer halben Stunde erreichen wir das Goethe Institut und beziehen unser Zimmer. Die Einzahl verwende ich hier mit Absicht. Wir drei finden Platz in einem kleinen Tatamizimmer mit drei Futons – echt japanisch. Vor der Wohnung liegen schon Hausschuhe für uns bereit. Wie bereits in etlichen Reiseführern angekündigt, sind die Schuhe für europäische Füße zu klein.
Im Gegensatz zu unserem Zimmer ist unsere erste Mahlzeit alles andere als japanisch. Unter dem Motto: „Wenn man schon mal in Japan ist…“ gibt es Schnitzel und Schäufele. Dazu gibt es deutsches Brot. Das Restaurant welches sich unten im Institut befindet, hat sich auf deutsche und österreichische Gerichte spezialisiert – und das mit Erfolg.

Während wir das Essen noch in unseren Sportklamotten genießen, heißt es wenig später „suit up“. Es werden einige Fotos für das anstehende Projekt geschossen und eine kleine Pressekonferenz steht auf dem Plan. Zur Pressekonferenz am Abend erscheinen gut zwanzig Journalisten. Ich habe Glück, dass ich neben Gert sitze und er mir zumindest einige Passagen übersetzt. Ansonsten läuft die Pressekonferenz hauptsächlich auf Japanisch. Viele Journalisten sprechen kaum englisch und so wird auch das was ich sage übersetzt. Im Anschluss nutzen wir den Abend noch um uns mit der ein oder anderen Person auszutauschen. Darunter auch einem Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Tokyo.

Kurz vor der Abreise erwähnte Gert, dass es in Japan wichtig ist, Visitenkarten dabei zu haben. Schon jetzt wird uns klar, wie recht er dabei hatte. Jedes Gespräch beginnt mit dem Austausch von ihnen. Mir kommen leichte Zweifel auf, dass die fünfzig Karten ausreichen.

Ohne das Haus an diesem Tag noch verlassen zu haben, fallen wir später ins Bett.
Dass mein Körper die japanische Zeit noch nicht verinnerlicht hat, zeigt sich daran, dass ich gegen vier Uhr hellwach im Bett liege. Ich nutze die Zeit und verfolge im Liveticker das erste Relegationsspiel zwischen Hamburg und Karlsruhe ehe ich doch nochmal einschlafe.

Als ich aufwache, steht Kyle mit Laufschuhen im Zimmer. Er war bereits eine Runde joggen. Ich stehe auf und wir gehen nun gemeinsam nochmal auf die Strecke und lernen die Umgebung kennen. Nach dem Duschen gibt es eine Laugenstange und einen Plunder zum Frühstück.

Wieder im Anzug machen wir uns auf dem Weg in die Innenstadt. Gert hat einen Termin mit dem Chef der J-League Mitsuru Murai (die japanische Bundesliga). Kyle und ich dürfen ihn begleiten und so auch das Projekt vorstellen.

Nach dem Gespräch lassen wir uns nach Shibuya fahren und laufen über die große Kreuzung, die ich schon häufiger in den Nachrichten gesehen habe. Trotz des leichten Nieselregens sind die Straßen voll, allerdings bei weitem kein Vergleich zur Rush Hour. In einem Sportladen besorge ich mir mein typisches Souvenir wenn ich mit Auf Ballhöhe unterwegs bin – ein Trikot der Nationalmannschaft. Davon kann man ja nie genug im Schrank haben ;)

Mit der U-Bahn geht es weiter zur Deutschen Botschaft. Auch hier wären wir ohne Gert aufgeschmissen gewesen. Hinweisschilder sind zwar zur Genüge vorhanden, nur wenn man keines davon entziffern kann, helfen die einem auch nur bedingt weiter.
Ohne große Umwege finden wir den Weg zur Botschaft, wo an diesem Abend zu einem Gartenfest des Fonds für bedürftige Deutsche in Japan eingeladen wurde. In den Bars von Tokyo lassen wir den Abend ausklingen.